980 Ritter Lausecker

Ritter Lausecker


1762 Edle von Lousek


Wappen des Adalbert Lausecker von 1762
 
 

Die Herren
mit dem goldenen Pfeil

eine Familiengeschichte
über die
LAUSECKER

von Johann Lausecker STMK Mitterdorf /Mzt.



Ich will versuchen in Kurzform die Herkunft und die Geschichte der Namensträger Lausecker zu bringen. Damit will ich aber keine eitle Herkunft nachweisen, es wäre lächerlich, wenn man Ahnenstolz zur Schau trägt, und sich selbst keine Mühe gibt, den Vorfahren sich würdig zu erweisen. Es ist aber eine natürliche Berechtigung, zu erfahren woher man kommt.

Die Landnahme

Es war die Zeit der, Ottonen, OTTO der II. War deutscher Kaiser und in Südböhmen waren die Slawoniken, unabhängig von den im Nordteil des Landesherrschenden Premysliden, die von Prag aus regierten und erst als sie die Slawoniken durch List ausgerottet haben, herrschten sie über ganz Böhmen und Mähren.

Und noch in der Zeit der Slawoniken, 980, so berichtet die Chronik von Weitra, ist der Fürstensohn Witiko mit dem stammesverwandten BAWOR in diesen Raum eingezogen.

Während Witiko am Moldauknie das Gebiet als Königslehen erhielt, hat Bawor, also unser Stammesvater und Ahnherr, den Raum um Strakonitz erhalten.

Die Gründung ihrer Stammessitze

Witiko gründete zuerst seinen Sitz am Thomasberg, die Burg Wittinghaus (Witkuv Kamen) und von dort aus errichteten seine Nachkommen Rosenberg 1246, Neuhaus (Jintruchuv Hradec) 1205, Wittinghaus (Trebon) und 1240 Krumau (C. Krumlov).

Sie nannten sich Wittigonen und dann Rosenberger. In ihrem Schild trugen sie die fünfblättrige Wildrose.
 

Fünfblättrige Rose


Unser Stammvater- und Verwandte des Witiko BAWOR erhielt das Lehen am Flusse der Wotawa um das heutige Strakonitz. Er und alle seine Nachkommen nannten sich BAWORE und hatten den Goldenen Pfeil in ihrem Wappen.

BAWOR gründete zuerst das Städtchen BAWOROV in der Nähe von Strakonitz und seine Nachkommen die große Burg Strakonitz. Sie nannten sich später auch Strakonitzer.

Natürlich vergehen von der Landnahme bis zur Errichtung eines Stammsitzes einige Generationen. Es müssen vorher erst die Voraussetzungen geschaffen werden. (Infrastrukturen)

Die Nachkommen Wawors errichteten 1120 die große Burg STRAKONITZ und sie gibt Zeugnis von der Mächtigkeit dieses Geschlechtes, so steht es in der Chronik.

Der Kreuzritter

Der erste auf Burg Strakonitz nannte sich BAWOR der I. Und erschienen 1189 bei Kaiser Friedrich d. I. Von Hohenstaufen (Barbarossa) auf seiner Kaiserpfalz in Mainz, wo Barbarossa vor der Fürstenversammlung zum 3. Kreuzzug aufgerufen hat. Bawor I war beim Aufbruch am 11. 5. 1189 von Regensburg aus dabei. Barbarossa war bereits 70 Jahre alt und ist bei diesem Kreuzzug im Fluß Kalykados am 10, Juni 1190 ertrunken.

Dieser Kreuzzug stand von Beginn an unter keinem guten Stern und er löste sich nach dem Tode des Kaisers auf.

BAWORE musste aber dennoch von diesem Unternehmen beeindruckt worden sein, weil er nach seiner Rückkehr einen Teil seiner großen Burg in Strakonitz als Hospiz einrichtete und den Joanitern schenkte.

Dieses Hospiz war hauptsächlich für die Handelsleute bestimmt, die von Süden über den Goldenen Steig über den Böhmerwald über Strakonitz nach Norden unterwegs waren. Auch sein Nachkomme war Kreuzritter, kinderlos und schenkte nach seinem Tode die Burg den Joanitern.

Die BAWORES (Strakonitzer) in königlichen Diensten

Die Strakonitzer waren immer in königlichen Diensten, schon 1207 scheint Ernst als Burggraf in Olmütz und Heinrich 1208 als königlicher Kämmerer in Prag auf. Theoderich 1215 Stadtvogt in Mährisch Neustadt und Jinram, 1201 und sein Sohn Etleis 1238 Burggrafen der königlichen Burg in Znaim.

BAWOR der III. War Burggraf auf Klingenberg (zvikov.)

CHRONIK

In der Chronik der Rosenberger wird beim Woks v. Rosenberg im Testament verfügt: die Buben von Herrn BAWOR, meine Verwandten, sollen je 5 Mark in Gold und die 2 Dörfer bei Gmünd erhalten. Dieses gute Verhältnis war später nicht mehr so gut und lagen am dem 17. Jhdt, immer wegen Waldgrenzen in Fehde, weil auf Lauseck die besseren Jagdgründe waren.

1307 heißt es bereits schon, als Rudolf von Habsburg, der Sohn Albrechts d. I. , Nach dem Aussterben der Premysliden 1306 zum König erwählt wurde, beteiligte sich Heinrich von Rosenberg an dem Feldzuge gegen den widerspenstigen BAWOR von Strakonitz 1307. Er war Burggraf auf Klingenberg und König. König Ottokar d. II. , Seinem Schwiegervater ergeben. König Ottokar hatte auf Klingenberg vorher unliebsame steirische Adelsherrn inhaftiert. Klingenberg war schon immer ein Arrest für den Hochadel. König Wenzel hat vorher seinen Sohn Ottokar dort gefangen gehalten und Wenzel war auch dort seiner Freiheit beraubt.

Besitzungen der Bawores

Mit Strakonitz wurde gleichzeitig auch die schöne Burg Blatna gebaut und war 1235 fertig, sie wurde später 1408 an den Verwandten von Rozmital verkauft.

Der Name LAUSECKER (Lousek – Ludsek – Lauseck) beginnt an Bedeutung

Ein Bawore war Ministrahl beim König Ottokar II. In Prag von 1235 - 1278. In der Chronik heißt es so schon..... als Hausfrau hatte er eine Königstochter. Sie erhielt von ihrem königlichen Vater die Burg Poreschin mit den 2 Vorburgen Lausek und Welleschin samt ihren Dörfern und dem Gute als Brautgeschenk.

Von der Burg LAUSEK haben wir unseren Namen

Da die Burg Lausek in unserer Geschichte immer aufscheint und wir von dort unseren Namen tragen, möchte ich einige historische Beschreibungen wieder geben.

Die Burg hatte nach archäologischen Untersuchungen drei Bauabschnitte. Die Kelten, oder Illyrer, errichteten auf diesen Kultplatz einen hölzernen Wehrturm. Diese Wehranlage wurde später von den Markomanen mit drei Wällen ergänzt und der Turm aus Stein errichtet. Nach ihnen haben die Römer zeitweise diese Wehranlage benützt, weil auch römische Elemente gefunden worden waren.

Als Burg im heutigen Sinn, soll sie aber erst BAWOR der III. ausgebaut haben, weil er von Poreschin aus die Handels- und Salzstraße aus Österreich entlang der Maltsch zu sichern hatte und dafür das königliche Zollrecht besaß.

Das Rittergut PORESCHIN

Wappen Poreschin

Nach einer Abhandlung in den Schriften der böhmischen Gesellschaft von Dr. Klimesch, steht über das Rittergut PORESCHIN: Das Rittergut umfasste anfangs des 14. Jhdt. Folgende Ortschaften: (Sie werden nun alle angeführt und unter anderem Kaplitz) die zwei Vorburgen LAUSEK und Weleschin, die Erbauer, die BAWORE haben sie ausgebaut und erweitert. Die Strakonitzer erwarben diese Burgen vom Landesfürsten. Bis dahin war ja dieser Besitz dem Zupanamte von Teindles untergeordnet (Slawoniken)

Die Strakonitzer waren am Flussgebiet der Wotawa reich begütert und führten einen Pfeil in ihrem Wappen. (Nun wird angeführt, welche Dörfer sie dort haben und welche Schenkungen sie dem Stifte Hohenfurt gemacht haben. Dann wird beschrieben, die Urkunde von 1312, wonach BAWOR II. Seinem Ministeralen WRATZAU die Dörfer Winitz und Zwinelag verkauften.

Besitzwechsel und Teilung

Bawors drei Söhne teilten 1315 die Güter: Bawor der III. Erhielt Barau Horaschowitz und Poroschen, Nikolaus Blatna und Wilhelm Strakonitz. BAWOR schenkte dem Stifte Goldenkron einige Dörfer, den übrigen Teil von Poreschin vertauschte er 1317 um das Gut Witjejowitz an die Brüder Wernher, Ratzek und Prischibik von WITJEJOWITZ.

Diese drei Brüder, sie waren mit den Bawors eng verwandt, sanken aber vom Herrenstand in den Ritterstand ab, hatten aber auch den goldenen Pfeil der BAWORES in ihrem Wappen als Abstammung von Strakonitz, nannten sich Ritter von Poreschin- Weleschin- und Lausek.

Die Nachkommen der WITJEJOWITZER

Ihre Stammfeste lag am goldenen Bach WITJEJOWITZ mit gleichem Ort am Zuflusse der Blanitz im Bezirk Netolitz. BRUNO war der Anherr, war mit Witjejowitz verwandt, dem Vater von Wernher, Ratzek und Prischibik. Nach Ratzeks Tod wohnte Werher I. Im Osovskyhof und Prischibik auf Poreschin, beide waren Burggrafen der Rosenberger, mit Söhnen Wernhers d. I. , Mit Prischibik d. III. und Bruno von Osovsky und auch Werher d.2. von Plandles starb die Linie von Osov aus, der Besitz ging nach Poreschin und zur Hälfte nach Lausek, ein Teil als Geschenk nach Hohenfurt und Rosenberg. Prischibik d. II. Starb 1348 und hinterließ 6 Kinder Jaroslaw I. Von Stecken, Marquardt I. , Von Poreschin, Prschibik 4 von Brettern, Johann I. , Wernher III. und Jutha.

Darunter war MARQUART1358 – 1406 mit hervorragendem Verstand. Zuerst Burggraf von Rosenberg, dann Hofmeister der Königin Johanna. Prischibik löste sich von der Gütergemeinschaft und machte Brettern zu seinem Sitz.

Marquardt d. I. Soll den Herren Peter, Jodek und Johann von Rosenberg in großer Schuld gelegen sein, weil diese sich zu Vormündern seiner Kinder 1369 gemacht haben und die Kinder um ihren gesamten Besitz gebracht, bzw. Angeeignet haben.

Marquardt hat für Kaplitz viel getan. 1383 errichtete er eine dritte Kaplanstelle und gegen 36 ½ Schock großer Prager- Pfennige übertrug er den Bürgern am 6.12. 1382 die gleichen Rechte, wie sie die Budweiser Bürger schon hatten.

Die Hussitenstürme

Marquardt der I. Hatte vier Söhne und in dieser Zeit seiner Nachkommen brachen die Hussitenstürme aus.

Keiner überlebte auf Poreschin und der Rosenberger Johann übernahm das ganze Erbe. Er hat sich diesen Betrug sogar vom König Siegesmund noch bestätigen lassen.

Auch Kaplitz und Lausek wurde erobert und die Burg Lausek war von 1432 bis 1436 von den Hussiten besetzt. Nach ihren Abzug brannten sie die Burg nieder.

Die Lausecker ziehen sich auf ihre Höfe zurück

Die Lausecker wussten, dass die Zeit des edlen Rittertums vorbei ist und haben bereits vorgesorgt und hatten bereits 7 Gutshöfe, die sie als Bauern bereits sehr erfolgreich bewirtschafteten. Wegen der ständigen Bedrängnis durch die Rosenberger haben sie ihre Besitzungen aufgeteilt. Der Lauseckerhof neben der Burg wurde als Erbpachthof an Verwandte verkauft.

Die Höfe Wawryhof – Prusingerhof – Guserlhof – und Osofskyhof wurden vom Besitz der Burg getrennt und in der Verwandtschaft aufgeteilt. Somit konnte die Rosenberger keinen Zugriff mehr ausüben.

Nach der Teilung wurden im Wappen die zwei Pfeile eingeführt. Die Gerichtsbarkeit über Kaplitz blieb bei Poreschin auf Lausek wurde sie nur mehr für ihre Dörfer ausgeübt.

Die Lausecker werden Bürger und Bauern

Die Lausecker hatten in Kaplitz ein eigenes Salzlager errichtet. Auch eine Brauerei und neben der Burg eine Ziegelei. In der Burg eine Töpferei, die ich als Kind noch in Betrieb gesehen habe. Ihre Höfe wurden als Musterhöfe im Laufe der Zeit als sogenannte Kaplitzerhöfe in ganz Südböhmen, Wald- und Mühlviertel nachgebaut. Entlang der Salzstraße hatten sie Vorspannstationen errichtet und weil das Wasserrecht der Maltsch ihnen gehörte, errichteten sie Mühlen, die fast einen industriellen Charakter hatten.

Sie besuchten seit 1386 keine Turniere mehr. Wenn man nach heutiger Wertrechnung geht hatte ein Ritter für ein Streitroß, Rüstungen und Waffen und Packpferd 1.2 Millionen DM aufzubringen. Hinzu kam noch die Ausrüstung und die Pferde für den Pagen und Knappen, deren Pferde und Reitknechte. Eine sehr teure Angelegenheit. Für die Sicherung des Handelsweges mussten ja die Ritter auf der Burg aufkommen, obwohl sie dafür den Zoll einheben durften, war es kein gutes Geschäft. Ihren verwandten auf den Höfen ging es finanziell besser.

Nach dem Hussitensturm die Burg wieder aufgebaut (1419 – 1434)

Nach dem Hussitensturm hatten die Lausecker ihre Burg wieder aufgebaut und ich glaube auch die Heirat mit der sehr reichen Reichenauerin, sie war die Witwe der Reichenauer, ein reicher Adel der Nachbarschaft. Sie hat die Hauskassa der Lausecker reichlich aufgebessert und brachte noch einen ansehendlichen Waldbesitz mit in die Ehe.

Der Passauerkrieg (ein Bruderzwist im Hause Habsburg)

Rudolf von Habsburg d. II. Genoß ja in Spanien seine Ausbildung und wurde dort mit der Kunst groß. Als der König von Böhmen und auch deutscher Kaiser wurde (1576 – 1632) war seine erste Maßnahme, dass er seinen Regierungssitz in Prag aufgeschlagen hat. Dort ging er ganz in der Kunst auf, seine Bauten und Alchemie verschlangen das ganze Geld und er verkroch sich in die Wissenschaft. Es ist kein Geheimnis, dass eigentlich sein jüdischer Leibdiener die Geschäfte des Monarchen führte. Natürlich blieb es seinen Brüdern nicht verborgen und Matthias, der Ungarnkönig war zum Oberhaupt der Habsburger gewählt und beschlossen ihren Bruder in Prag abzusetzen. Der Neffe des Königs, der Passauererzbischof sammelte ein 12.000 Mann starkes Söldnerheer, das raubend und plündernd sich auf Prag zu in Bewegung setzte. 1608 kamen sie an die Grenze und die Burg Lausek mit Unterstützung der böhmischen Stände wurde gegen diese Truppe verteidigt, jedoch überrannt und wieder niedergebrannt. Nun haben die Lausecker die Burg nicht mehr aufgebaut.

Der 30- jährige Krieg 1618 – 1648

Es war die Zeit des 30- jährigen Krieges, der am 23.5. 1618 mit dem Prager Fenstersturz seinen Anfang genommen hat. die böhmischen Stände haben den Habsburger Ferdinand d. II. als Böhmenkönig abgesetzt und Friedrich von der Pfalz als König gewählt. Ferdinand setzte über die katholische Liga ein Heer gegen Prag unter Graf Tyli ein. An diesen Feldzug nahmen hauptsächlich ausländische Heerführer mit ihren Söldnern teil. Franzosen, Engländer, Italiener lieferten den böhmischen Ständen am 8. 11. 1620 bei Prag am weißen Berg einen verheerenden Niedergang.

Die Rache der Katholiken. (1619 – 1637)

Ferdinand II. ist wieder böhmischer König und unter Lichtenstein setzte die grausamste Verfolgung gegen die Protestanten in Böhmen ein. Beim Blutgericht auf dem Altstädter Radhausplatz in Prag ließ er 27 Protestantenanführer enthaupten. 728 deutsche uradelige wurden ihres Besitzes und ihres gesamten Vermögens verlustig. 24 Millionen Schock der königlichen Kammer übereignet. 36.000 deutsche Familien musste das Land verlassen und 185 deutsche uradelige Herren und Ritter des ebenso.

Die ausländischen Heerführer: Graf Bugquoi, Clam- Callas, Üiccolomini, Colloredo, Beauford, Clary, Dufor, Taroccocca, Callergi mit dem Liechtensteiner und Schwarzenberg traten das beschlagnahmte Erbe als Königsgeschenk im Lande an.

Auch viele deutsche waren am Altstädterrathausplatz hingerichtet worden, der Anführer Graf Schlik, Sixt von Ottendorf, Graf Harrant, Otto von Loss, Dr. Hauenschild und der Rector der Prageruniversität Dr. Jennenius.

Der Ritterstand auf Lausek findet sein Ende

Seit 1608 hatten die Lausecker die Burg verlassen und nicht mehr aufgebaut. Sie mussten ihre Wälder an Graf Bugquoi übergeben, der auch die Burg sprengen ließ. vorher hatten schon die Rosenberger von ihr Besitz ergriffen. Soweit sie von ihrem Uradeligen Recht nicht schon von selbst seit 1608 nicht mehr Gebrauch machten, wurden sie auch des Standes verlustig. Nur die im königlichen Dienste gestanden sind und die Offiziere waren blieben in ihrem Stand.

Der erneuerte Adel für Lausecker mit erneuertem Wappen

Wappen des Adalbert Lausecker von 1762

Einer der Abkömmlinge von den Kaplitzern Lausecker war in Prag königlicher Administrator Dr. Adalbert. Für seine Verdienste hat ihn der Erzbischof von Prag bei der Königen Maria Theresia vorgeschlagen, sie möge ihn in den Adelstand erheben.

Zu dieser Zeit haben die Königshäuser für Geld jedes Adelsprädikat verliehen, denn sie brauchten Geld, Geld und immer wieder Geld.

Dr. Girtler hat darüber ein ironisches Buch geschrieben z.b. war ein „von“ schon um 1000 Gulden zu haben, ein „Ritter“ kostete das Doppelte usw.

Unser Adalbert kränkte sich und begehrte, man möge ihn in seinem adeligen Stand wiedereinsetzen, bezw. bestätigen, denn er sei uradeliger Abstammung. In der Hussitenzeit seien Unterlagen verbrannt worden.

Maria Theresia verlangte Beweise und Dr. Adalbert ließ sich von seinen Verwandten die edle Abkunft bestätigen. Jedoch die Kaiserin verlangte immer neue Beweise und immer musste die Taxe bezahlt werden Adalbert hatte bereits über 1000 Gulden investiert, erst durch den Nachweis, dass seine Vorfahren nur mit adeligen verheiratet waren und die Offiziere gaben nun der Königin den Anlaß Dr. Adalbert ihn in seinen vorherigen Adelstand wieder zu setzen und mit dem „Prädikat“: Edler von Lusek, sowie mit dem erneuerten Wappen für ihn und seine ehelichen Nachkommen.

Für ihn wäre es einfacher gewesen, sich die Dokumente von seinem Verwandten, dem Bibliothekar Dr. Lambertus in Wittingau aushändigen zu lassen, auch in Prag waren die Unterlagen vorhanden. Aber Adalbert wusste, dass, die Königin eine sehr religiöse kath. Frau war. Durch diese Beweisführung wäre herausgekommen, dass die Lausecker auch Ausständige gewesen sind, jedenfalls teilweise, und ob da die Habsburgerin zugestimmt hätte ist ungewiss, weil ihr Vorfahre ja alle deutschen uradeligen ihres Standes enthoben oder des Landes verwiesen hat.

Nun es ist eine sehr bewegende und teils dramatische Geschichte der Lausecker, die seit 980 bis 1945. Über 1000 Jahre Familiengeschichte in Böhmen. Niemand ist mehr in der Umgebung und in Kaplitz Im Friedhof von Kaplitz sind noch 3 Familiengrüften und einige Gräber unserer Verwandten die Zeugnis geben. Wir, ihre Nachkommen denken mit großer Ehrfurcht an sie und werden sie in Ehren in unseren Herzen tragen.
 

Geschrieben und beim Lauseckertreffen am Ostersonntag, dem 15. April 2001 in Kaplitz von Johann Lausecker geb. in Oberschlagel bei Hohenfurt (sei Vater Josef ist in Laschkles bei Umlowitz geboren) vorgetragen. Hans Lausecker wohnt heute in Österreich Steiermark A 8662 Mitterdorf im Mürztal Obere Berggasse 8 Tel. 0043 3858 2437. Hans ist der Onkel von Heinz Lausecker aus Leoben.